Wenn’s ums Bauen geht

Das ist das Motto der Unternehmensgruppe Köbig, die 1890 in Mainz gegründet wurde und heute mit 12 Niederlassungen in Rheinland-Pfalz, Hessen und Sachsen vertreten ist. Kundenservice mit Fachpersonal, gute Logistik und große Lagerkapazität sind die Stärken.
Von Roberta Chionne

Isolde Keck Koebig

Das deutsche Unternehmen Köbig, das 1890 von Johann Nikolaus Köbig in Mainz gegründet wurde, wird heute in fünfter Generation von Markus Thurn geleitet und ist in Rheinland-Pfalz, Hessen und Sachsen mit 12 Verkaufsstellen präsent. Im Gesamtangebot macht Keramik etwa ein Fünftel des Umsatzes aus und gilt als sehr innovatives und profitables Produkt, „das für uns nicht mehr wegzudenken ist“, erzählt die heutige Geschäftsführerin Isolde Keck und erklärt, dass das Hauptziel des geschäftsführenden Gesellschafters Markus Thurn heute darin besteht, innerhalb der nächsten 2-3 Jahre der nachhaltigste Baustoffgroßhändler in der Region zu werden.

 

Wie hat sich Ihr Unternehmen entwickelt und entwickelt es sich immer noch?

Alles begann 1890, als Johann Nikolaus Köbig die Heidelberger Ofenfabrik in Mainz gründete. Seitdem basiert die Firmenphilosophie auf dem Prinzip der „drei Säulen“: die Interessen von Eigentümern, Management und Mitarbeitern in einem respektvollen Dialog in Einklang zu bringen. Diese Solidarität sorgte im Laufe der Zeit für eine stetige Entwicklung bis hin zur heutigen Geschäftsführung, die in fünfter Generation von dem Nachkommen des Gründers, Markus Thurn, wahrgenommen wird.
Heute besteht unser Hauptziel darin, innerhalb der nächsten 2-3 Jahre der nachhaltigste Baustoffgroßhändler in unserer Region zu werden.

 

 

Welche Rolle spielt die Keramik in Ihrem Unternehmen?

Wir handeln seit etwa 60 Jahren mit Keramikfliesen, und heute machen sie etwa 20 Prozent unseres Umsatzes aus. Sie spielen eine wichtige Rolle in unserem Geschäft und auf dem Markt, und wir können uns nicht vorstellen, ohne sie zu arbeiten. Keramische Fliesen sind ein sehr innovatives, leistungsfähiges und nachhaltiges Produkt.

 

Sie sind in mehreren Städten vertreten. Erzählen Sie uns von Ihrer Anwesenheit vor Ort.

Angefangen haben wir in Mainz, wo wir vor 50 Jahren den ersten Showroom eröffnet haben. Nach und nach wurden die anderen Standorte ebenfalls eröffnet, bzw. mit Showrooms ausgestattet. Heute haben wir 12 Außendienstmitarbeiter, die ständig in unserer Region unterwegs sind. Der BauPark, der 2010 in Mainz eröffnet wurde, ist unser größter Showroom, aber wir haben auch den in Frankfurt 2012 nach einer umfassenden Renovierung wiedereröffnet, und dieser umfasst eine Fläche von über 1.000 Quadratmetern.

Momentan errichten wir unsere Niederlassung Koblenz an einem neuen Standort auf einem über 22.000qm großen Grundstück mit einem Showroom von über 1.200 qm neu. Wir investieren hier 18 Millionen Euro.

 

Welchen Kundenservice halten Sie für besonders wichtig?

Alle unsere Kunden werden bei der Verwirklichung ihrer Projekte von hochqualifiziertem Fachpersonal unterstützt. Und für sie bereiten wir große, innovative, aktuelle und attraktive Ausstellungen vor. Außerdem verfügen wir über eine gute Logistik und eine große Lagerkapazität.

 

 

Wie steht es um die Bauwirtschaft in Ihrem Land?

Im Moment nicht sehr gut, denn es fehlt an staatlicher Unterstützung in einer Zeit, in der die Baukosten aufgrund hoher Energiekosten und steigender Zinssätze steigen. Hinzu kommt, dass die Baugenehmigungen zurückgehen und der Wohnungsbau daher stagniert.

 

Wer sind Ihre Hauptkunden?

25% sind Privatkunden, der Rest sind Handwerker und der öffentliche Sektor. Unsere Projekte verteilen sich auf verschiedene Nutzer und betreffen alle Orte, an denen Keramik verwendet wird: Wohngebäude, Hotels, Saunen, Spas, Schwimmbäder und Umkleideräume in öffentlichen Gebäuden, Schulen, Autohäuser usw.

 

Welches sind die wichtigsten Trends in Bezug auf die Art der nachgefragten Keramiken?

Großformate, Beton- und Natursteineffekte. Gefragt sind auch Effekte, die Holz imitieren.

 

Wofür werden die italienischen Keramikprodukte geschätzt?

Auf jeden Fall für Innovation, gute Qualität und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

 

Gibt es etwas, das Sie den italienischen Unternehmen raten würden?

Ich würde vorschlagen, nicht miteinander zu konkurrieren und gemeinsam an der institutionellen Marke für italienische Keramik, Ceramics of Italy, zu arbeiten, um die Preise nicht weiter zu senken. Keramik sollte zu dem Wert verkauft werden, den sie als nachhaltiges Produkt mit einer sehr langen Lebensdauer hat.

 


Einige von der Köbig vertriebene italienische Keramikmarken: CE.SI., Emilceramica, Florim, ImolaCeramica, Refin.


 

August 2023

Cer Magazine International 62 | 08.2023
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