Zuhause bei Nicola und Roberta

Eine häufige Ausgangssituation im Mailänder Speckgürtel: eine Wohnung in einem Wohnhaus aus den 1960er Jahren, die von Grund auf renoviert werden sollte, um ein neues Maß an Funktionalität zu erreichen und dem Geschmack der neuen Eigentümer, eines jungen Paares, zu entsprechen. Nicola und Roberta wandten sich daher an den Architekten Carlo Giorcelli, Nicolas Vater, um die 52 Quadratmeter, die sich in einem sehr schlechten Erhaltungszustand befanden, in eine komfortable und zeitgemäße Wohnung zu verwandeln. „Sie baten mich um einen radikalen Eingriff, mit dem in der Wohnung ein möglichst großer offener Raum und ein Schlafzimmer, das auch einen Homeoffice-Bereich aufweist, geschaffen werden sollten. Was die Farben anbelangt, so waren die Vorgaben sehr präzise: ein weißer Grundton mit grauen Fußböden, schwarze und graue Wandfliesen im Badezimmer, graue Wandfliesen in der Küche. Folglich wurde der Entwurf wie angegeben gestaltet, wobei besonderes Augenmerk auf die Einfachheit und Linearität der Intervention gelegt wurde.“

Die Wohnung wurde daher komplett umgestaltet und in der Raumaufteilung neu organisiert: neue Trennwände aus Gipskarton, isolierte Außenwände, thermisch getrennte Fenster und Türen mit Dreifachverglasung und neue Installationen. „Die Philosophie, an die wir uns für den Entwurf hielten, bestand darin, alles mit extremer Einfachheit und Linearität zu gestalten“, sagt der Architekt, „wir haben die Farbe Weiß an den Wänden verwendet, eine großformatige stahlgraue Keramikfliese auf dem Boden – die Serie Metal Design von Cerdisa – mit einem speziellen unterbrechungsfreien parallelen Verlegemuster, das dem halbkreisförmigen Verlauf der Hauptfassade des Gebäudes folgt. Für die Verkleidung des Badezimmers und der Küche haben wir ein Dekor aus derselben Serie verwendet, dessen besonderes Design die Schweißnähte von Stahl- und Schwarzblech sehr realistisch wiedergibt. Die einzigen Zugeständnisse an die Farbe sind eine orangefarbene Wand im Wohnzimmer und eine zart salbeigrüne Wand im Schlafzimmer.“

Die großformatigen Bodenfliesen wurden gewählt, um dem gewollten Minimalismus so weit wie möglich gerecht zu werden. „Wenn Feinsteinzeug mit der richtigen Ausrüstung und von einem qualifizierten Verleger verlegt wird, sind die Böden und Wände einheitlicher und werten den Kontext auf“, bestätigt etwa der Designer, der auch die Verschleißfestigkeit und die einfache Pflege des Materials hervorhebt. Für die Kunden war es auch wichtig, ihre Designermöbel – von Alvar Aalto, Le Corbusier, Franco Albini und Achille Castiglioni entworfene Elemente – zur Geltung zu bringen, und dank der geringen Anzahl von Farben und Materialien konnte das Design der Meisterarchitekten ins rechte Licht gerückt werden.