Den Umweltschutz unterstreichen

Die deutsche Baustoffgruppe Mobau Wirtz & Classen, die 1996 aus dem Zusammenschluss der Familienunternehmen Gottfried und Wilhelm Classen sowie Bert und Klaus Wirtz hervorgegangen ist, verfügt heute über mehr als 20 Standorte im Kreis Heinsberg und am Mittleren Niederrhein
Von Roberta Chionne

Die mit dem Confindustria Ceramica Distributor Award 2023 ausgezeichnete deutsche Baustoffgruppe Mobau Wirtz & Classen ist im Kreis Heinsberg und am Mittleren Niederrhein mit mehr als 20 Standorten und rund 600 Mitarbeitern vertreten. Das 1996 aus dem Zusammenschluss der Familienunternehmen Gottfried und Wilhelm Classen sowie Bert und Klaus Wirtz hervorgegangene Unternehmen erwirtschaftete im Jahr 2022 einen Umsatz von 250 Millionen Euro, wovon rund 28 Prozent auf den Verkauf von Keramikfliesen und 15 Prozent auf den Verkauf von italienischen Fliesen entfallen. Jan Windmüller, Leiter des Sektors keramische Fliesen, schlägt in diesem Interview vor, dass italienische Unternehmen „die Nachhaltigkeit von keramischen Fliesen stärker betonen, um sie dadurch noch positiver aufzuladen und von anderen Belagsmaterialien abzuheben“.

Jan Windmüller und Emilio Mussini, Vizepräsident der Confindustria Ceramica

 

Herr Windmüller, können Sie uns sagen, wie das Unternehmen seit 1996 gewachsen ist?

Mobau Wirtz & Classen wurde 1996 in Heinsberg durch den Zusammenschluss des Familienunternehmens von Gottfried und Wilhelm Classen und dem von Bert und Klaus Wirtz gegründet. Im Laufe der Zeit kamen die Tochterunternehmen Fliesenmax, Classen Natursteinhandel und SSW Holz- und Bedachungsfachhandel hinzu. Und neben Louisa, Carlo und Maike Classen traten auch Alexander, Thomas und Jochen Wirtz in das Unternehmen ein. Die Gruppe besteht nun aus 23 Standorten im Kreis Heinsberg und der Region Mittlerer Niederrhein. Im Jahr 2013 wurde mit der Eröffnung des BauParks in Mönchengladbach, der eine Fläche von über 25.000 Quadratmetern umfasst, ein weiterer Meilenstein gesetzt. In den vergangenen zwei Jahren erfolgte die Übernahme der Grobusch & Co. GmbH, welche seit dem 1. Januar 2023 Mobau Wirtz & Classen Ratingen heißt.

 

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Welche Rolle spielt Keramik heutzutage für Sie?

Der Verkauf von keramischen Fliesen machte im Jahr 2022 mehr als 28 Prozent des gesamten Gruppenumsatzes aus und ist damit für uns von großer Bedeutung. Auch in unserer Historie spielte der Fliesenvertrieb immer eine wichtige Rolle, denn bereits 1996 eröffnete unsere Tochtergesellschaft Fliesenmax ihren ersten Standort in Hückelhoven.

 

Erzählen Sie uns von Ihrer Präsenz vor Ort.

Der Hauptsitz der Gruppe befindet sich im Kreis Heinsberg. Mit Blick auf ein gesundes Wachstum haben wir im Laufe der Jahre neben den Ausstellungsräumen in Hückelhoven und Mönchengladbach weitere 20 Standorte eröffnet. Unsere jüngste Niederlassung wurde im Jahr 2022 in Ratingen eröffnet.

 

Wer sind Ihre Hauptkunden?

Neben Privatpersonen zählen wir auch Handwerker und Bauunternehmen zu unseren Hauptkunden. Grundsätzlich ist jeder bei uns willkommen! Die von uns vertriebenen Keramikfliesen werden in Badezimmern, Wohnräumen, Geschäftsräumen, Schwimmbädern, Fassaden und vielen anderen Bereichen verwendet.

 

Welche Art von Service bieten Sie an?

Wir bieten hochspezialisierte Dienstleistungen, die sich an den Bedürfnissen unserer Kunden orientieren. Wir sind echte Experten im Vertrieb von Baustoffen und betrachten uns als traditionell und innovativ, kompetent, qualifiziert und nachhaltig. Neben unseren großen, aktuellen Ausstellungen, in denen sich unsere Kunden beraten und inspirieren lassen können, führen wir einen Großteil unserer Produkte auf Lager und kümmern uns auf Wunsch auch um die fachgerechte Auslieferung der Waren mit unserer eigenen Spedition.

 

Wie geht es der Baubranche in Deutschland?

Der Bausektor trug 2021 mit 482,4 Milliarden Euro 13,34 % zum Bruttoinlandsprodukt in Deutschland bei und ist damit eine der tragenden Säulen unseres Landes.

 

Was sind heute die wichtigsten Trends in der Innenarchitektur?

Der aktuelle Trend geht eindeutig zu großen Formaten. Unsere deutschen Kunden interessieren sich zunehmend für Platten bis zu einer Größe von 320×160 cm, bei denen sie auch den Vorteil der reduzierten Fugen schätzen.

 

Warum sollten italienische Fliesen gewählt werden?

Fliesen „Made in Italy“ sind eine Garantie für hervorragende Qualität und außergewöhnliches Design, aber auch für Nachhaltigkeit und Innovation.

 

Sie haben gerade den Ceramics Confindustria Award 2023 gewonnen. Wie könnte Ihrer Meinung nach das italienische Vertriebssystem verbessert werden?

In Deutschland, aber auch weltweit, wird das Thema der Nachhaltigkeit immer wichtiger. Ich denke, man sollte die Nachhaltigkeit von keramischen Fliesen noch stärker herausstellen und sie unter anderem dadurch von anderen Belagsmaterialien abgrenzen.

 

Die wichtigsten vertriebenen italienischen Keramikmarken:

Abitare
Ascot
Emil
Energieker
Florim
Gresmalt
Imola Ceramica
ITA
Marazzi
Rex
Rondine
Saime

 

 

Oktober 2023

Cer Magazine International 64 | 10.2023