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wienerberger wächst und erhöht Dividende

2024 war das drittbeste Jahr in der Geschichte des Unternehmens, was die Stärke seiner Strategie, seine Widerstandsfähigkeit und seine starke operative Leistung bestätigt. Trotz des – insbesondere im Neubaubereich – schwierigen Marktumfelds konnten durch diszipliniertes Kostenmanagement und operative Effizienz robuste Margen erzielt werden.

Segmententwicklung
Westeuropa: Im Jahr 2024 betrugen die Außenumsätze 2,5 Milliarden Euro (2023: 2,2 Milliarden Euro) und das operative EBITDA 350 Millionen Euro (2023: 378 Millionen Euro). Diese Ergebnisse betreffen auch zehn Monate, in denen die Terreal-Gruppe einen starken Beitrag leistete.

In Ländern wie Deutschland, Frankreich und Belgien ist die prognostizierte Erholung der Märkte für Neubauwohnungen nicht erwartungsgemäß eingetreten. Die hohen Zinssätze und die inflationsbedingt hohen Baukosten wirken sich weiterhin negativ auf die Nachfrage aus. Der niederländische Immobilienmarkt verbesserte sich nach und nach, angetrieben durch das Wachstum des Absatzes von Dachziegeln. Zusammen mit der kontinuierlichen Nachfrage nach Rohrleitungslösungen führte dies zu einer deutlichen Trendwende. Auch im Vereinigten Königreich und in Irland erholten sich die Wohnungsmärkte, wobei der Renovierungssektor robust blieb. In den skandinavischen Märkten konnte wienerberger seine Position im Bereich der wasserwirtschaftlichen Optimierung durch die Akquisition von Slatek OY in Finnland und Tekken AS in Norwegen weiter stärken.

Osteuropa: Im Jahr 2024 betrug der Außenumsatz 1,2 Milliarden Euro (2023: 1,2 Milliarden Euro) und das operative EBITDA 219 Millionen Euro (2023: 220 Millionen Euro).

Obwohl der Neubaumarkt in Osteuropa weiterhin eine Herausforderung darstellte, gab es in einigen Märkten eine positive Dynamik, die durch Subventionen der polnischen, tschechischen und ungarischen Regierung angetrieben wurde. In Kroatien gab es einen Aufschwung in den Bereichen Renovierung und Infrastruktur, die zum Gewinn beitrugen, wobei die Integration von Vargon die Marktposition von wienerberger weiter stärkte. Österreich verzeichnete weiterhin eine schwache Wohnbautätigkeit, während in Ungarn die Nachfrage nach Renovierungen zunahm. Die Infrastrukturprojekte in der Tschechischen Republik entwickelten sich positiv.

Nordamerika: Im Jahr 2024 lag der Außenumsatz bei 799 Millionen Euro (2023: 838 Millionen Euro) und das operative EBITDA bei 191 Millionen Euro (2023: 213 Millionen Euro).

Obwohl die Nachfrage nach langfristigen neuen Wohnungen solide blieb, litt der Fassadensektor in Nordamerika weiterhin unter den hohen Hypothekenzinsen. Der Rohrsektor entwickelte sich hingegen gut, wozu eine konstante Nachfrage nach Lösungen für die Wasserwirtschaft beitrug. wienerberger verstärkte seine Präsenz in der Region durch Akquisitionen, darunter Ludowici, ein spezialisierter Dachziegelhersteller, und Summitville Tiles, ein Hersteller von Fassadensystemen.

wienerberger bereit für den Wiederaufbau in der Ukraine
Mit seinem breiten Portfolio an nachhaltigen Baustoffen und Infrastrukturlösungen ist wienerberger bereit, einen wichtigen Beitrag zum Wiederaufbau in der Ukraine zu leisten. Mit seinen Werken in den Nachbarländern ist das Unternehmen in der Lage, die Nachfrage nach Ziegeln, Dachziegeln, Bodenbelägen und Kunststoffrohren zu decken. Mit ausreichend freien Kapazitäten ist wienerberger für rasche Kapazitätssteigerungen und sofortige Lieferungen bestens aufgestellt. Darüber hinaus stehen kompetente Teams vor Ort zur Verfügung, um eine reibungslose Umsetzung zu gewährleisten. Die Lösungen des Unternehmens werden dazu beitragen, klimaverträgliche, energieeffiziente und nachhaltige Infrastrukturprojekte in diesem Land zu realisieren.

Perspektiven für 2025 und Dividende
Obwohl sich die Marktbedingungen allmählich stabilisieren, rechnet wienerberger mit einer eingeschränkten Visibilität in ihren Kernmärkten und mit weiterhin hohen Unsicherheiten. In diesem herausfordernden Kontext wird wienerberger weiterhin strikte Kostendisziplin und operative Effizienz anstreben, um die EBITDA-Marge der Gruppe auf 17,5 % auszubauen. Zu den strategischen Prioritäten gehören die Optimierung der betrieblichen Abläufe, die Steigerung der Effizienz und die Nutzung neuer Wachstumsmöglichkeiten.

Unter der Annahme, dass sich (i) die relevanten Endmärkte im Jahr 2025 stabil entwickeln und (ii) das Zinsniveau im Laufe des Jahres 2025 weiter gesenkt wird, erwartet wienerberger ein operatives EBITDA von rund 800 Millionen Euro.

Dank einer soliden finanziellen Basis und einer klaren strategischen Ausrichtung ist wienerberger überzeugt, auch in Zukunft langfristig und nachhaltig Wert für seine Aktionäre zu schaffen. Der Vorstand wird der Hauptversammlung eine Dividende von 0,95 € je Aktie vorschlagen, was einer Steigerung von etwa 5,6 Prozent gegenüber der Dividende von 0,90 € je Aktie im Jahr 2023 entspricht. Aktienrückkäufe bleiben ein wichtiger Bestandteil der Kapitalallokationsstrategie, die zusammen mit einer attraktiven Dividendenpolitik eine bessere Rendite für die Aktionäre bietet. Anfang 2025 schloss wienerberger ihr jüngstes Aktienrückkaufprogramm erfolgreich ab. Um den Shareholder Value weiter zu steigern, plant wienerberger eine Abschreibung von bis zu 2 % des Grundkapitals.

www.wienerberger.com

Cer Magazine International 79 | 04.2025