Der Brick Award 24 ehrt internationale Pioniere der Backstein-Architektur
Eine Jury aus international renommierten Architekten hat unter 743 Bewerbungen aus 54 Ländern fünf Siegerprojekte ausgewählt.
Die 11. Ausgabe des alle zwei Jahre stattfindenden internationalen Brick Award, der 2004 von Wienerberger zur Förderung von Innovation und Exzellenz in der Backsteinarchitektur ins Leben gerufen wurde, fand am 7. Juni in Wien statt. Mit insgesamt 743 Einreichungen aus 54 Ländern zeigte die diesjährige Veranstaltung einmal mehr die Bedeutung und das innovative Potenzial der Backsteinarchitektur weltweit. Aus den 50 vorausgewählten Kandidaten wählte die Jury – bestehend aus fünf international renommierten Architekten – die Siegerprojekte in fünf Kategorien aus: ‚Sich zu Hause fühlen‘, ‚Zusammen leben‘, ‚Zusammen arbeiten‘, ‚Öffentliche Räume gemeinsam nutzen‘, ‚ Außergewöhnlich bauen‘; und einen Gesamtsieger des ersten Preises, basierend auf Kriterien wie Ästhetik, Nachhaltigkeit und Innovation.
„Architekten stehen heute gleich vor mehreren großen Herausforderungen: Sie müssen Räume schaffen, die unsere Auswirkungen auf den Planeten reduzieren und uns vor den Folgen des Klimawandels schützen, und gleichzeitig das Wohnen erschwinglicher machen, da die Lebenshaltungskosten in den letzten Jahren gestiegen sind. Auf der Suche nach Antworten gehen außergewöhnliche Architekten neue Wege bei der Verwendung von Materialien und Strukturen, wie die diesjährigen Gewinner des Brick Award zeigen. Ihre Projekte sind über ihre ästhetischen und strukturellen Qualitäten hinaus konkrete Manifestationen genau der Art von innovativem Geist, den die heutigen Herausforderungen erfordern. Von der Einsparung von Ressourcen bis hin zur Aufwertung bestehender Umgebungen haben diese kreativen Köpfe Lösungen gefunden, indem sie das immer noch riesige Potenzial des Backsteins angezapft haben. Wir sind stolz darauf, diese Pioniere zu ehren und zu unterstützen“, unterstreicht Heimo Scheuch, CEO von Wienerberger.
Die Gewinner konnten das Potenzial der Backsteinarchitektur für nachhaltiges und innovatives Bauen hervorheben. Der erste Preis ging an das britische Büro Níall McLaughlin Architects und ihr Projekt ‚International Rugby Experience‘: ein Ausstellungs- und Veranstaltungszentrum in Limerick, das dem Rugby-Sport gewidmet ist, in der Kategorie ‚Sharing public spaces‘ des Brick Award. Das Design ist von Limericks berühmten Kirchen inspiriert, wobei eine moderne Ästhetik beibehalten wurde, so dass sich das Gebäude in seine Umgebung einfügt und diese gleichzeitig ästhetisch aufwertet.
In der Kategorie „Sich zu Hause fühlen“ gewann das paraguayische Studio Equipo de Arquitectura, das für sein ‚Intermediate House‘ komprimierte Erdblöcke verwendet, die eine emissionsarme Temperaturregelung ermöglichen. Der Preis für ‚Living together‘, die Kategorie für Mehrfamilienhäuser, ging an das argentinische Team von Estudio Arqtipo für eine Kombination aus zehn Wohneinheiten auf einem schmalen Eckgrundstück, wobei jede Einheit über einen privaten Außenbereich verfügt.
In der Kategorie „Working together“ belegten die beiden irischen Büros Grafton Architects und O’Mahony Pike Architects den ersten Platz mit ihrem neuen Hauptsitz für das Electricity Supply Board of Ireland, dem es gelungen ist, moderne Baustandards mit der historischen Ästhetik Dublins zu verbinden.
Der Preis für „Bauen außerhalb der Standards“ ging an ein gemeinsames Projekt der Studios HANGHAR aus Spanien und PALMA aus Mexiko: Für ein Architektur- und Designfestival schufen sie eine temporäre künstlerische Backsteinkonstruktion mit dem Titel “Arten von Räumen“ in einer engen Passage in der spanischen Stadt Logroño, die Besucher durch verschiedene architektonische Stile führt.