Materialeffekt: Wohlbefinden und Persönlichkeit im Bad

Stein, Marmor, Zement, Metall sind die aktuellen Oberflächen der Sanitärkeramik. Sie befriedigen den Wunsch nach Kontakt mit der Erde und der Natur im Allgemeinen, sie geben den Räumen einen neuen Charakter.
Von Elena Cattaneo

Man kann in verschiedene Richtungen gehen, um dem Bad eine materielle Wirkung zu verleihen. Je nach Bedarf kann man eine totale Umgestaltung der Umgebung vornehmen oder durch punktuelle Eingriffe nur das Waschbecken, eine Arbeitsplatte oder, warum nicht, eine Armatur ersetzen. Die immer ausgefeiltere Materialforschung setzt keine Grenzen: Die einzige Grenze, die man sich setzen sollte, ist das Maß an Engagement, das man für den Eingriff aufbringen möchte. Die erste Wahl, die zu treffen ist, betrifft also den Effekt, mit dem man sein Bad charakterisieren möchte, wobei man die Gewissheit hat, dass das Ergebnis in jedem Fall einen einzigartigen Charakter zum Ausdruck bringt, der auch durch die Hervorhebung der hohen Handwerkskunst gegeben ist.

 

Marmor und Steine
Sie sind solide und kostbar zugleich und fest mit der ältesten uns bekannten natürlichen Umgebung, der Erdkruste, verankert. Die Vielfalt der zur Verfügung stehenden Steine und Marmore ist riesig und ermöglicht es, auch durch zeitgemäße Bearbeitung und Experimente, dem Bad ein einzigartiges Gepräge zu geben, das den eigenen Geschmacksvorstellungen entspricht. Die Farben können neutral sein, die Töne hell und dunkel, die Muster vielfarbig und gemischt, so wie das Schneiden der Oberfläche eines darunter liegenden Felsens das chromatische Universum der Steine offenbart. Die besondere Ungleichmäßigkeit der dem Naturstein nachempfundenen Oberflächen ist nicht nur aus ästhetischer, sondern auch aus praktischer Sicht wertvoll. Die Mischung von Farben und Maserungen macht die Oberflächen viel weniger schmutzempfindlich und verleiht den Sanitärobjekten einen fast statuarischen Wert, der sie für Räume aller Stilrichtungen geeignet macht.

 

 

Holz
Ein einziges Stück aus Holz oder in Holzoptik genügt, um die Atmosphäre des Badezimmers zu verändern und eine unmittelbare Verbindung mit der Natur in ihrer ursprünglichsten Form herzustellen. Das bedeutet, dass man nicht nur ein schönes, neues Designerbad genießen kann, sondern auch eine Umgebung, die von einer neuen, wohltuenden Energie geprägt ist und somit den Bedürfnissen des intimsten Raums im Haus, in dem man sich selbst wiederfindet, wirklich gerecht wird. Es braucht nur ein einziges Stück, so heißt es, im Prinzip eine große und bequeme Waschbeckenablage, um die Holzmaserung und ihre Fühlbarkeit mit allen Sinnen zu genießen. Was den Einrichtungsstil betrifft, so lässt sich ein helles Holz leichter an minimalistische und zeitgenössische Innenräume anpassen, die dem nordischen Geschmack näher stehen, während dunklere Oberflächen zu klassischeren Einrichtungen passen, zum Beispiel zu englisch inspirierten Badezimmern oder Landhausatmosphären.

 

Metalle
Im Vergleich zu eher „erdigen“ Materialien wie Stein und Holz verleiht die weite Welt der Metalle dem Ambiente, in dem sie präsentiert werden, einen Hauch von Einzigartigkeit. Waschtische, die dank modernster Fertigungstechnologien mit Metalleffekten versehen sind, eignen sich für anspruchsvolle und elegante Umgebungen ebenso wie für Bäder im industriellen Stil. Diese Wahl ist von dem Wunsch nach Exklusivität geprägt. Die beste Antwort auf diese Art von Bedürfnis bieten die heute auf dem Markt befindlichen Kollektionen mit Metallic-Farbtönen, die durch die Verwendung von reinem Gold und Silber erzielt werden: denn wahrer Luxus will erlebt und nicht zur Schau gestellt werden.

 

Das Ziel ist der Komfort
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Möglichkeiten, die der Markt heute bietet, um das Badezimmer mit Materialeffekten zu bereichern, zeitnah auf drei Bedürfnisse reagieren, die in den letzten Jahren mit zunehmender Überzeugung von den Verbrauchern geäußert wurden:
– das Bedürfnis nach einem immer offeneren Dialog zwischen den verschiedenen Räumen der Wohnung. So wie die Küche heute dank Ablageflächen und Inseln perfekt in das Wohnzimmer integriert ist, wird versucht, Elemente des Badezimmers in das Schlafzimmer zu bringen und dieser Verbindung Harmonie zu verleihen;
– das Bedürfnis, Elemente der Natur auch in Innenräumen zu betrachten und zu berühren. Das zunehmend diskutierte biophile Design zeigt, wie wichtig es für das menschliche Wohlbefinden ist, auch in der gebauten Umwelt direkte Erfahrungen mit der Natur zu machen;
– das Bedürfnis nach Räumen, in denen sich jeder selbst reflektieren und seine Persönlichkeit zum Ausdruck bringen kann.

 

Gold&Silver by Ceramica Catalano
Camaleo by Colavene
AGILE by Simas
Collezione Le Pietre by Ceramica Cielo
Xtreme by Glass Design
Placca di comando Sigma50 by Geberit
Atelier Collections by Ideal Standard
Lavabo Moon DecorArt by Scarabeo
I Coloratissimi Bronzo Spazzolato by Novellini
Lavabo Nolita by Kerasan
Noemi by Ceramica Dolomite
previous arrow
next arrow
 

 

Juli 2023

Cer Magazine International 62 | 08.2023
Bardelli