Kompetente und persönliche Beratung als Schlüssel für den Erfolg | von Alessandra Ferretti

Wann wurde Ihr Unternehmen gegründet?
Unser Gründungsjahr datiert weit zurück auf 1902 also Anfang des vergangenen Jahrhunderts, als steigendes Interesse für Keramik und Naturstein auftrat. Eine für uns wichtige Rolle spielte dabei unsere strategische Position im Ostseeraum und die Wasser- und Hafenanlagen.

Wie ist Ihr Unternehmen strukturiert?
Die Jacob Sönnichsen AG hat 18 Standorte in ganz Norddeutschland von Berlin über Flensburg, Lübeck bis Hamburg, um nur einige zu nennen. In einigen dieser Standorte bieten wir unseren Kunden Beratung bei ihren Neubau- oder Sanierungsvorhaben von Sanitär- und Keramikanlagen.
Wir haben insgesamt 20 Ausstellungsräume unterschiedlicher Größen und ebenso viele Lager. Neben Keramikfliesen bieten wir ein exklusives Sortiment mit Pflegeprodukten für den Wand- und Bodenbelag, das Bad und Wohnzimmer.

Wie viele Mitarbeiter haben Sie heute?
Unser Unternehmen hat rund 500 Beschäftigte, davon sind 250 im Vertrieb. Der Umsatz liegt bei rund 170 Millionen Euro, davon stellen Fliesen einen erheblichen Anteil.

Was ist die Stärke Ihres Unternehmens?
Unsere langjährige Erfahrung, fachliche Kompetenz und ein hochwertiger Rundumservice sind unsere größten Stärken. Gerade unsere Beratungskompetenz und die zusätzlichen Dienstleistungen unseres Betriebes zeichnen uns in der Region aus. Unsere Kunden wissen, dass sie bei uns Beratung, eine exklusive Auswahl und fachlich qualifiziertes Personal erwartet.

Was hat Sie veranlasst Keramikfliesen in Ihr Sortiment aufzunehmen?
An der Entscheidung war ich persönlich nicht beteiligt. Mein Großvater beschloss, Fliesen zu verkaufen, aber ich vermute, dass die eigentliche Entscheidung zeitlich noch weiter zurück liegt.

Wer sind Ihre Kunden?
Unsere Kunden sind schwerpunktmäßig Fliesenleger und deren Kunden, sowie Bauträger.

Was zeichnet Ihre Verkaufsstellen aus?
Unsere Verkaufsstellen sind nur an wenigen Standorten reine Fliesenstandorte. Ganz überwiegend führen wir ein vollständiges Sortiment, d. h. auch Innentüren, Holzprodukte, Kaminöfen usw. werden in unseren Ausstellungen gezeigt.

Was hat sich im Vergleich zur Vergangenheit in der Beziehung zwischen Vertrieb und Kunde geändert?
Es hat sich eigentlich nichts geändert. Jetzt wie damals ist es immer wichtig, dem Kunden mit einer hervorragenden Beratung zu begegnen und in Ausstellungen zu beraten, die auf dem neuesten Stand in der Bemusterung sind.

Was erwarten Sie von Ihren Keramiklieferanten?
Wir erwarten genau das, was die italienischen Keramikproduzenten die letzten Jahre getan haben: erstklassige, technisch anspruchsvolle Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen. Dazu die klare Bekennung zum Vertrieb über den Handel sowie jahrzehntelang bewährte und unserem Haus bekannte, engagierte Ansprechpartner.

Worin besteht Ihrer Ansicht nach der Unterschied zwischen den Herstellern aus Italien und aus anderen Herstellerländern?
Die italienischen Erzeuger haben wieder die zwischenzeitlich verloren gegangene Marktführung in Design und Technik zurückgewonnen.

Was könnten oder sollten italienische Hersteller tun, um noch besser auf dem deutschen Markt aufgestellt zu sein?
Die Hersteller könnten noch ein wenig an ihren Lieferzeiten arbeiten. Hier gibt es noch Verbesserungspotenzial. Die Partnerschaft mit dem Handel kann nicht oft genug unterstrichen werden.

Wie ist die Lage in der Bauwirtschaft in Deutschland?
Der Bauwirtschaft in Deutschland geht es optimal gut und damit meine ich, es herrscht Vollbeschäftigung. Das wird noch einige Zeit so bleiben. Das größte Problem ist aktuell der große Mangel an technisch versierten Arbeitskräften.

  • Boy Meesenburg