Verlegung – die verschiedenen Phasen | von Alfredo Zappa

Der allgemein als „Verlegung des keramischen Belags“ bezeichnete Vorgang umfasst eine ganze Reihe aufeinander bauender Schritte: Analyse des Projektes und des Untergrundes und Planung der Arbeit; Prüfung der Witterungsbedingungen; Lagerung und Materialkontrolle; eventuelle bauliche Maßnahmen wie Schnitte, Formgebung, Bohrungen; Vorbereitung des Mörtels oder Klebstoffes und Verlegung der Fliesen; Fugenversiegelung; Einzug der Bewegungsfugen; Endreinigung und Schutzbehandlung; Entsorung der Abfälle; Abnahme und Übernahme.

Die Hauptdarsteller

Der Planer: Erstellt das Verlegekonzept und überwacht, falls mit der Bauleitung beauftragt, die einzelnen Bauabschnitte. Anwesend bei der Endabnahme.

Die Auftraggeber: Definieren gemeinsam mit dem Planer die technischen und ästhetischen Anforderungen, abhängig von der Zweckbestimmung der Räume und ihrer Belastung. Sind bei der Abnahme persönlich oder durch einen beauftragten Fachmann dabei.

Der Fliesenleger: Erstellt und vereinbart den Ablauf der Verlegung. Kontrolliert den Zustand des Untergrundes und meldet offiziell eventuelle Projektabweichungen. Führt eine Testverlegung des Verlegemusters durch, um das Gesamtbild zu optimieren und so wenig Fliesenabschnite wie möglich zu haben. Kontrolliert die Qualität der Baustoffe (Keramik, Klebstoffe, Versiegelungsmittel usw.) und sorgt für eine fachgerechte Lagerung des Materials. Führt die Verlegung der Fliesen gemäß der Projektpläne und der Hinweise der Bauleitung aus. Sorgt für die Abdeckung und den Schutz der Fläche bis zur Übergabe. Anwesend bei der Endabnahme.

Im Einzelnen

Die für die Verlegung erforderlichen Maßnahmen sind in der italienischen Norm UNI 11493 beschrieben. Nachstehend folgen einige wichtige Aspekte aus der Norm, auf die für genauere Informationen verwiesen wird. Die Norm sieht unter anderem vor, dass Witterungsbedingungen (Regen, Wind, Sonne, Frost) die Verlegearbeiten nicht beeinträchtigen. Allgemein muss von einer Verfliesung abgesehen werden, wenn Luft- oder Materialtemperautren unter 5°C oder über 35°C liegen. Für die Lagerung und Kontrolle der Baustoffe sind die Hinweise der Hersteller genau zu befolgen und das Material muss sachgerecht gelagert sein. Dem Fliesenleger obliegt die Anzeige eventueller Mängel. Die Vorbereitung der Bauchemie und der Fliesen sieht vor, dass bauchemisches Material vor der Verlegung angerührt wird, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu gewährleisten. Weiterhin müssen poröse Fliesenarten vor der Verlegung in Wasser eingelegt werden, damit der Fliesenscherben dem Mörtel kein Wasser entzieht. Bei der Verlegung mit Spezialklebstoffen ist auf die „haftoffene und Einlegezeit“ sowie den jeweils passenden Zahnspachtel zu achten. Nachdem der Klebstoff ausgehärtet ist und eventuelle Distanzstücke entfernt wurden, folgt die Fugenversiegelung. Die Fuge muss mindestens zu 2/3 der Fliesendicke befüllt werden oder im Falle von dünnen Platten für die gesamte Fliesendicke. Bei der Endreinigung ist auf die vollständige Entfernung aller bauchemischen und sonstiger Verlegestoffe zu achten, ohne dabei Kratzer oder chemische Schäden auf der Fliese zu verursachen. Die Abnahme muss vor Inbetriebnahme erfolgen und umfasst: Sichtkontrolle auf 1,5 m Entfernung; Messung der Ebenflächigkeit nach UNI 11493 – Punkt 5; Kontrolle der Haftzugfestigkeit auch durch Klopfen; Sichtkontrolle der Versiegelung (Kompaktheit, staub- und rissfrei). Zu Schluss wird ein Abnahmeprotokoll verfasst, das der Auftraggeber unterzeichnet.