Richard Rogers, der neunte Star | von Andrea Serri

Dienstag, 25. September, muss als Termin der Cersaie, der internationalen Fachmesse für Architekturkeramik und Badezimmerausstattung, dieses Jahr vom 24. bis 28. September in Bologna, unbedingt vorgemerkt werden. Den Keynote-Vortrag auf der Bühne des Kongresspalastes hält dieses Jahr Richard Rogers, der 9. Pritzker Preisträger zu Gast des Kulturprogramms der Messe Bauen Wohnen Planen. Ein wichtiger Termin für die Messe, die Architektur- und Planungswelt und die auch Stadt Bologna.

Richard Rogers verbindet eine langjährige Beziehung auch auf persönlicher Ebene mit Keramik. Seine Mutter war Töpferin und stellte Keramik her, darunter das Service für sein Hochzeitsgeschenk. Mit Italien verbindet ihn sein Geburtsort Florenz und er hat lange Jahre in Triest gelebt. Eine ganz besondere Freundschaft hat er mit einem Menschen in Italien, den er fast als Bruder sieht: Renzo Piano.

Material und Architektur, vor allem im Zusammenhang mit bedeutsamen Innovationen in denen Rogers die Symbiose mit innen und außen, der tragenden Struktur und dem Anlagensystem für den Betrieb des Gebäudes in den Vordergrund rückt, stehen im Mittelpunkt seiner Arbeiten. Ein herausragendes Beispiel dafür ist das Centre Pompidou, mit dem er weltberühmt wurde. Seither hat er zahlreiche Projekte entwickelt und ist seinem Projektansatz immer treu geblieben: zeigen, was bislang meist verborgen war, wie Treppen, Klima- und Heizungsanlagen. Ein stilistischer Ansatz für große Bauwerke, der einher geht mit einem sorgsamen Auge für das Soziale, wie die Planung von kostengünstigen Wohnhäusern für sozial benachteiligte Menschen. Und wo Farbe – ähnlich wie seine berühmten Hemden – eine eigene Wertstellung erhält.

 

Juli 2018