Nostalgie und Funktionalität

Das Overlook Café, eine Hommage an die unbeschwerte Atmosphäre der 1950er Jahre, wurde im ältesten privaten Sportverein der Vereinigten Staaten, dem 1860 gegründeten Olympic Club in der Innenstadt von San Francisco, eingerichtet. Das 2020 fertiggestellte Lokal wurde von dem in Oakland ansässigen Architektur- und Innenarchitekturbüro Arcsine entworfen und versetzt die Besucher in eine Zeit, in der moderne Architektur und Design boomten.

Das Studio, das sich selbst als kreatives Unternehmen präsentiert, das „das Design nutzt, um Gespräche anzuregen, Interesse zu wecken und Gemeinschaften zu stärken“, entschied sich für die Gestaltung eines zeitgenössischen Raums, der mit einem Augenzwinkern auf das sportliche und historische Erbe des Clubs verweist und insbesondere die Farben, die Einrichtung und die Materialien in Erinnerung ruft, die in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg Gefühle von Wohlstand, Gesundheit und Optimismus zu vermitteln schienen. „Wir glauben, dass gutes Design Menschen zusammenbringt, Beziehungen fördert und die Kreativität beflügelt“, erklären die Designer.

Das Café, das sich über dem Billardraum befindet, bietet Mitgliedern und Gästen die Möglichkeit, warme Speisen und Getränke oder Snacks zu genießen. Am Eingang wird man von einem Logo, das teilweise im Wasser versunken zu sein scheint, und einer gerahmten alten Fahne des Clubs begrüßt. Das Overlook Café besteht in einem einzigen lichtdurchfluteten Raum, der durch ein Glasfenster die Aussicht auf den Pool des Clubs gewährt – daher auch der Name – und mehrere Sitzgelegenheiten für jede Gelegenheit bietet. Es gibt Thekenplätze, die mit Steckdosen ausgestattet sind, gemeinschaftliche Stehtische, mobile C-förmige Tische, einen Coworking-Bereich mit kleinen Tischen, aber auch intimere und komfortablere Bereiche mit Sofas, die von denen inspiriert sind, die man noch in den 1950er Jahren in amerikanischen Restaurants sah. Die rote Farbe und die weichen Formen dieser Blickfänge im Café stehen im Kontrast zu den Aquamarin-, Elfenbein- und Holztönen der Wände, des Bodens, der Decken und der Möbelstücke.

Selbst die Wahl der Materialien für Wand- und Bodenbeläge erinnert an die Farben, Linien und die Ästhetik jener Jahre, auch wenn hier moderne Technologien und Materialien zum Einsatz kommen. Die horizontale Verkleidung scheint den Raum zwischen dem Vinylboden in Holzoptik und der eleganten Holzdecke einzurahmen und den Blick nach unten auf das Schwimmbecken zu betonen.

Eine wichtige Rolle spielt sowohl in ästhetischer als auch in funktioneller Hinsicht die charakteristische Keramikwand, die den Tresen und den Bereich der Getränkezubereitung abgrenzt. Hierfür wurde ein Produkt aus der Kollektion Crayons von Settecento – Manifattura Ceramica gewählt, eine weißscherbige Zweibrandfliese, die mit ihrem Rautenprofil an die Form und den Glanz traditioneller künstlerischer weißscherbiger Fliesen erinnert, die Räume erhellt und Werte wie die Hygiene und Handwerkskunst vermittelt.