Debris of History, Matters of Memory
(September 2025) | Die brasilianisch-paraguayische Architektin Gloria Cabral gehört zu den Gästen des Kulturprogramms „Costruire, Abitare, Pensare“ (Bauen, Wohnen, Denken) auf der Cersaie 2025, das am Mittwoch, den 24. September um 14.30 Uhr im „The Square“ auf dem Messegelände von Bologna stattfindet.
Ihre Vision spiegelt sich in einer kontemplativen und sensiblen Wahrnehmung des Raums wider, in der hoher Wert auf einen sparsamen Umgang mit den Ressourcen unter Minimierung der Verschwendung gelegt wird. Dabei macht sie sich das Wissen zunutze, das aus dem paraguayischen Handwerk stammt, um Gebäude aus Ziegeln und Dachziegeln zu errichten. Die Projekte, die reale Bedürfnisse erfüllen sollen, sind eng mit der Geografie des Ortes verbunden und bieten eine geniale Architektur, die auf der Wiederverwendung einfacher Materialien beruht. Ein Ansatz, der sich auf den kreativen Einsatz lokaler Materialien konzentriert und den Wert von Trümmern und die Fähigkeit von Entwürfen hervorhebt, architektonische, historische und soziale Strukturen für eine neu erfundene Zukunft zu bilden, selbst wenn nicht ausreichend Ressourcen vorhanden sind. Ihre Arbeit, in der der Wert der Erinnerung und Kultur in der kollektiven Konstruktion der Gesellschaft hervorgehoben wird, wird mit einer Architektur in Verbindung gebracht, die nicht „extraktiv“ ist, und regt zu einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Arbeitsweise an.
Gloria Cabral, die 17 Jahre lang Partnerin des Architekturbüros „Gabinete de Arquitectura“ (2003-2020) war, wurde 2014 vom Schweizer Architekten Peter Zumthor auf der Suche nach talentierten jungen Fachleuten aus der ganzen Welt im Rahmen der Rolex Arts Initiative 2014-2015 als seine Schülerin ausgewählt. Derzeit betreibt die paraguayische Architektin ihr Studio in Laguna im Bundesstaat Santa Catarina im Süden Brasiliens.
Einige ihrer Auszeichnungen: 2010 gewann sie als Projektleiterin des Teletón Children’s Rehabilitation Centre den ersten Preis der Panamerikanischen Biennale in der Kategorie Rehabilitation und Recycling; 2016 erhielt sie zusammen mit ihren Partnern den Goldenen Löwen der Architekturbiennale von Venedig für die beste Teilnahme an der internationalen Ausstellung; 2018 wurde sie mit dem Moira Gemmill Prize ausgezeichnet, der von The Architectural Review und The Architects’ Journal verliehen wird. Im Jahr 2021 erhielt sie zwei wichtige Auszeichnungen: die Ehrendoktorwürde der Universidad Nacional de Asunción und den von der Cité de l’Architecture et du Patrimoine (Frankreich) verliehenen Global Award for Sustainable Architecture.
Debris of History, Matters of Memory by Gloria Cabral and Sammy Baloji. 2023. Photo: Federico Cairoli
Die Teilnahme an dieser Konferenz berechtigt zu 2 Professional Training Credits für Architekten. Darüber hinaus wird allein durch den Besuch der Messe ein zusätzlicher Bildungskredit vergeben, der durch Selbstbescheinigung mit der Eintrittskarte erworben werden kann.
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